Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz 2016: Ausgangslage und Umfragen

Politik

Die dritte Landtagswahl am kommenden Sonntag findet in Rheinland-Pfalz statt. Im Vergleich zu Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg ist das Bundesland dabei in der Vergangenheit mit nicht ganz so dramatischen Wendungen aufgefallen, was die Auswirkungen der Wahl umso bedeutsamer macht. SPD und CDU sind deutlich stärker als die kleinen Parteien (auch wenn die Grünen im Windschatten der Ereignisse vom März 2011 ein sehr respektables Ergebnis holten), die FDP ist weder in völliger Diaspora noch in absolut sicheren Gewässern. Lediglich die Linkspartei kann auf präventive Rotkäppchen-Sekt-Lieferungen verzichten.

Ausgangslage und Umfragen

Nachdem 2011 Kurt Beck wiedergewählt wurde, allerdings ohne die absolute Mehrheit der SPD verteidigen zu können, stellt sich seine Nachfolgerin Malu Dreyer zur Wiederwahl. Julia Klöckner versucht wie bereits vor fünf Jahren, das Vierteljahrhundert SPD-Regentschaft zu beenden.

Die Umfragen sagen einen Patt zwischen SPD und CDU in einem Fünf-Parteien-Parlament voraus, mit etwas ungewolltem Nervenkitzel für die Grünen und ziemlich sicher einer AfD als drittstärkster Kraft. Stärker noch als in Baden-Württemberg stellt sich dabei die Frage, ob die nach der Bundestagswahl 2005 kurz aufgekommene Diskussion um Dreierbündnisse (Jamaika- oder Ampelkoalition) neu geführt werden muss, wenn nicht Große Koalitionen auf Ewigkeit unausweichlich sein sollen.

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