Bounty Star

Spieltrieb

Ab und zu gibt es Spiele, die auf den ersten Blick jede, jede, jede Menge Defizite aufweisen, die sie eigentlich indiskutabel erscheinen lassen. Die dann aber doch mit etwas Hingabe eine Qualität zeigen, die bei vermeintlich oberflächlicher Betrachtung entgangen wäre. Heart of Darkness etwa kommt in diese Kategorie: „80% für ein Spiel, das nicht einmal VGA-Auflösung bietet?“ leitet Harald Wagner seinen Meinungskasten ein – ja, aufgrund der tollen Story und bei aller Krümeligkeit doch in der Form ungesehenen Inszenierung1.

Richtig, mein jüngstes Review bei Gameswelt erfüllt die gleichen Kriterien2. Bounty Star sieht echt nicht gut aus, da gibt es nichts schönzureden (ha, ha). Es hat auch kein Mech-Gefühl auf Referenz-Niveau (dazu empfehle ich gerne noch einmal meine MechWarrior-Anekdote und die Folge bei Stay Forever). Aber dafür hat es eine auch für Country-Muffel tolle Musik, eine grundsätzlich schnelle und funktionierende Gameplay-Schleife und tolles Voice Acting. Gebe es einen Geheimtipp-Award, ich würde um ihn betten.

Zu meinem frei verfügbaren Test von Bounty Star bei Gameswelt.

  1. Analog bei Beasts and Bumpkins, Petra begann ihren Meinungskasten mit Zeterei und dann der rhetorischen Kehrtwende „Und kriegt trotzdem einen Siebziger?“ ↩︎
  2. Ebenfalls richtig: Bei beiden genannten Spielen sah die nicht zu Computec gehörende deutsche Presse das anders. ↩︎

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