Landtagswahl in Bayern (2023): Die Ausgangslage, die Umfragen

Politik

Während ich schon über die anstehende Wahl in Hessen schrieb, dass es für die Ampel-Parteien wohl ein schwieriger Abend wird, gilt das natürlich noch einmal in doppelter Traurigkeit für den Freistaat im Südwesten. Wahrscheinlich nach unten gehende Balken für alle Koalitionäre und keine halbwegs realistische Aussicht auf Regierung, dazu extra Feuer für die kulturell entferntesten Parteien – das wird nicht sekt- und nicht vergnügungssteuerpflichtig.

Diagramm: Verlauf der Landtagswahlergebnisse in Bayern seit einschließlich 1998.
Diagramm: Landtagswahlergebnisse in Bayern seit 1998. Details der Nicht-CSU-Parteien sind in der Tat aufgrund deren 2003er-Ergebnisses nicht ganz leicht lesbar.

Stand der Dinge bis dato ist eine auf niedrigerem Niveau dennoch völlig uneinholbare CSU, deren Regierungspartner Freie Wähler mysteriöserweise eher vom Antisemitismus-Skandal um ihren Spitzenkandidaten profitiert haben:

Balkendiagramm: Aktuelle Umfrageergebnisse in Bayern.
Diagramm: Die jeweils letzten Umfragen für die #ltwbayern2023. Ja, die Linke ist statistisch regelmäßig nicht mehr messbar.

Eine kleine Analyse der Umfragen-Zuverlässigkeit der Vergangenheit (Wie immer: Quelle wahlrecht.de, Rohdaten auf meinem OneDrive) zeigt zwar einige größere Abweichungen in der Vergangenheit insbesondere bei besonders starken Auf- und Abwärtsbewegungen der CSU. Sollte sich eine solche wieder bewahrheiten und die Freien Wähler etwa besser abschneiden als gedacht, vielleicht sogar zweitstärkste Fraktion werden – bei gleichzeitigem 35-minus-x-Ergebnis Söders, dürfte auch die Union noch ein gutes Stück nervöser werden. Und wahrscheinlich wird die Linke höchstens zur 18-Uhr-Prognosen noch eines Balkens gewürdigt.

Offenlegung: Ich bin seit 2009 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Ich war von c. 2002 bis 2009 Mitglied der FDP.

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