Jägers des verlorenen Potenzials – neue Kolumne auf Gamersglobal

Spieltrieb

Eine meiner letzten Artikel bei PC Games: Das nervige Dutzend, aus irgendeinem Grund nie vom Print-Heft ins Online-CMS bugsiert, trotz der Listicle-freundlichen Herangehensweise. Im Artikel beleuchtete ich einige immer wieder vorkommende Aspekte, die dafür sorgen, dass Spiele weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, von zu kleiner bis hin zu großer Ambition, von technischer Unbill bis hin zu stark auf die erste Stunde ausgerichtetem Design.

Leicht abgewandelt davon widme ich mich in der aktuellen Ausgabe meines Bewusstseinsstroms bei Gamersglobal Titeln, deren Scheitern auf Mittel- oder Schlechtmaß auch deswegen besonders ärgerlich ist, weil sie an und für sich eine interessante Fragestellung haben könnten. Offensichtlichstes Beispiel, der Autor beginnt natürlich mit dem Pflücken niedrig hängender Früchte, ist das jüngst erschienene Gollum, zu dem schon alles gesagt scheint. Dessen Scheitern auf allen denkbaren Ebenen ist aber gerade deswegen besonders ärgerlich, weil die dahinter liegende Fragestellung, ob es per se interessant sein könnte, sich mit Ring-Besessenen auf den Weg zu machen, so komplett unberührt bleibt. Wäre Gollum insgesamt ein passabler Titel, könnte die Antwort hierauf immer noch „nein“ oder „in der Form nicht“ sein, aber die Diskussion wäre zumindest da. So lässt sich auch mit viel gutem Willen kein sokratischer Dialog aufbauen.

Das Gegenbeispiel etwa wäre Bioshock. Das hat damals durchaus auf hohem Niveau auch für einige enttäuschte Gesichter und Hirne gesorgt, weil etlichen die angebliche moralische Diskussion undurchdacht schien. Aber wir können eben per se darüber streiten, weil die grundlegenden Qualitäten des Spiels überwiegend unbestritten vorhanden sind.

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