Den großen Stapel meiner begonnenen und den deutlich kleineren der vollendeten Projekte durchzieht, soweit die Metapher das zulässt, ein roter Faden. Ich beschäftige mich gerne entweder direkt mit Material, das bereits andere vor mir geschaffen haben oder für faszinierend befanden. Glücklicherweise verlorene Fan-Fiction zu Monkey Island 2 oder Max Payne 2-Gedichte, Musik zu Rilke-Gedichten (Panther, Karussell).
Als ich das erste Mal ein nicht-historisches Shakespeare-Stück las, war ich einigermaßen enttäuscht, das im Anhang so viel von den Quellen stand, die der Barde dafür benutzt hatte. Auch wenn ich genuin originäre Ideen natürlich weiterhin mag, habe ich inzwischen wesentlich mehr Wertschätzung für eine gute tatsächliche Ausführung übrig. Und eben, Buzzword-Alarm, für cross-mediale Wiederaufbereitungen und Interpretationen; nicht umsonst gehören Mussorgskys Bilder einer Ausstellung zu meinen Lieblingsstücken. Neben den offensichtlichen Mediengattungen – Musik, Prosa/Poesie, darstellende Kunst – ergeben sich zudem weitere wirklich tolle Möglichkeiten, mit einem Medium etwas zum Ausdruck zu bringen. Das ist einer der Gründe, warum etwa Back-Wettbewerbe so mag und hoffe, für ein künftiges Projekt mal ein eigenes Tortenrezept in Auftrag geben zu können.
Deswegen freut es mich besonders, auf die neue Keramik-Kollektion von Mesh & Cloth der großartigen Elisabetta Lombardo hinzuweisen, die genau diesen Sprung macht, nämlich Inspiration aus einem Stoff bzw. Ort zu nehmen und auch zu schauen, wie dieser in anderen Medien interpretiert wurde.
Die Winter-Kollektion 2022 widmet sich der Naturgewalt Schottlands, wie sie auch schon von Friedrich Mendelssohn rezipiert wurde:
Die Glasur „Alta“ ist vom Polarkreis inspiriert, die „Staffa“-Stücke wie diese Tasse erinnern an die raue, sublime Landschaft der schottischen Insel. Und natürlich immer im Angebot: Kits zum Zuhause Töpfern sowie im Studio Töpferkurse.