Day School – der Bericht aus Newcastle

Fortbildung

Im Rahmen des Kurses A330 – Myth in the Greek and Roman Worlds hatte ich mir diesmal vorgenommen, wirklich an einer Day School teilzunehmen. Das sind (im Gegensatz zu den Residential Schools) keine Blockseminare, sondern eher Tutorien; es wird also keine Prüfungsleistung erbracht, sondern thematische Fragen und Vertiefungen sind das Anliegen.

In vielen Kursen sind kleinere und größere Tutorien dieser Art Bestandteil – der Lateinkurs A397 hatte beinahe im Monatsrhythmus welche. Ein großer Like-Button zu meiner Tutorin an dieser Stelle, denn sie hat die Veranstaltung nach dem entsprechenden Feedback der Teilnehmer organisiert, ursprünglich waren auch wieder viele kleinere Tutorien gedacht, die eine Anreise sicher nicht lohnen würden.

Knapp 30 Leute (Sichtschätzung) waren angereist, darunter auch etliche Nicht-Briten (die Tutorin sprach eingangs von zehn). Netto hatt die heutige Veranstaltung vier Zeitstunden Tutorienzeit plus 90 Minuten Lunch mit etlichen Gesprächen. Geteilt war der Tag dabei in eine offene Sitzung, in der Tutorin und eine Dozentin des OpenU-Kursteams für Fragen zu TMA und EMA bereit standen und auch so noch ein wenig Material zum Stöbern, bereit lag, zwei eher vorlesungsartige Blöcke und einen rund einstündigen Workshop mit Gruppenarbeit. Die Aufteilung war vorher so angekündigt, spezifische Vorbereitung (erfreulicherweise) nicht erforderlich, wobei es natürlich half (respektive: geholfen hätte), nicht dem eigentlichen Plan hemmungslos hinterzuhetzen. [Ich gehe auf Basis meiner Astro-Kurse stark davon aus, dass die naturwissenschaftlichen Fächer ein stärkeres Übungselement dabei haben.]

Hat sich das insgesamt gelohnt? Ja. Hatte sich die Tutorin ins Zeug gelegt, um eine durchaus abwechslungsreiche Veranstaltung zusammenzukriegen? Absolut. Haben die Gespräche zwischendrin Neues gebracht? Selbstverständlich.

Ob es aber den entsprechenden zeitlichen und finanziellen Aufwand (in meinem Fall ein Tag Urlaub und zwei Hotelübernachtungen) rechtfertigt, ist eine schwierigere Frage. Für mich war es die Erfahrung in jedem Fall wert. Ich kann mir auch schwerlich vorstellen, wie es in der gegebenen Zeit hätte effektiver sein können (außer, ich hätte schon EMA- oder TMA-Fragen, aber dafür kann ja keiner was). Day School, ja oder nein? Das hängt nicht zuletzt davon ab, wie dringend man ein Anliegen wirklich persönlich besprechen möchte.

2 Replies to “Day School – der Bericht aus Newcastle”

  1. Lars sagt:

    Hm, so langsam muss ich wohl auch mal einen Kurs mit Dayschool suchen. Das klingt irgendwie und die Dounuts auf dem Bild animieren mich auch.

    • Der Burtchen sagt:

      Hallo Lars,

      ja, das Lunch hatte schon was für sich (natürlich hatten alle viel zu viel mitgebracht) – es hängt insgesamt davon ab, ob man sich die entsprechenden zeitlichen und finanziellen Investitionen leisten möchte; essenziell nötig sind die Schulen nicht, eine willkommene Ergänzung schon.

      Cheers, Burtchen.

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