Denk nicht mal drüber nach: Resümee nach zehn Tagen 90-Punkte-Belastung

Fortbildung

Im Prinzip poppte in dem Moment, wo ich das Paket öffnete und mich dem Study Guide widmete, so eine Art Warnhinweis auf. Und zwar nicht so eine kleine Taskleisten-Ballon-Nervensäge, sondern eine von diesen fiesen, die komische Geräusche machen, wenn man daneben klickt. In großen Lettern stand geschrieben: Denk nicht mal drüber nach, Freundchen.

Worüber nachdenken? Pausieren. Bei allen anderen Kursen war es bisher zumindest theoretisch möglich, auch mal für ein paar Tage den Kurs ruhen zu lassen. Zwar brauchte dies das mit ordentlich Torschlusspanik verbundene Aufholjagden, aber es erschien (oder zumindest: war) immer möglich, auch mal das Pensum von drei Wochen in einer zu schaffen, insbesondere wenn dabei nicht ganz so viel Literaturstudium Aufmerksamkeit verlangte.

Für AA306, den Shakespeare-Kurs, kann man das völlig vergessen. Hier eine Woche auszusetzen, ist ungefähr so wie fünf Minuten vor Start am Flughafen ankommen und zu hoffen, dass die Menschen freundlicherweise warten. Der Study Guide rattert teilweise im Wochenrhythmus Stücke herunter, die natürlich nicht nur gelesen, sondern auch analysiert werden wollen. Wenn man zwei Kurse parallel hat und sich dem primären Curriculum daher nur mit maximal 70% der Zeit widmen kann, vereinfacht das die Sachlage kaum.

Diese Woche war das Lesen von A Midsummernight’s Dream (selbst ein Stück mit ziemlich viel Tempo und überreichlich Meta-Ebenen) einer von vier Spiegelstrichen der wöchentlichen To-Do-Liste, wobei ein weiterer Spiegelstrich dazu einlädt, gleich noch einmal Akt für Akt analytisch durchzulesen. Und nächste Woche, wenn das erste TMA ansteht, pausiert der Kurs nicht etwa (so kannte ich das bisher), sondern macht auf zuwenigst zügigem Tempo weiter. Deswegen bin ich gespannt, ob meine TMA-Planung (in die natürlich immer zu nehmende Urlaubstage miteinbezogen werden) diesmal aufgeht oder ob ich künftig zwei Urlaubstage pro TMA beantragen sollte.

Extra spannend wird das Ganze durch den zweiten Kurs, A397. Hier sind die ersten Wochen bis jetzt „nur“ Wiederholung. Die zeigen einerseits, dass man insbesondere bei trickreicheren Übersetzungen durchaus einrostet, haben mir aber andererseits sofort wieder bewiesen, dass es die richtige Entscheidung war. Sowohl, weil Latein wirklich Spaß macht – als auch, weil das Pensum zumindest bis jetzt die angestrebte Teilung der Woche (vier-fünf Tage Shakespeare, Rest Latein) möglich macht. Und aus den ganzen Übersetzungsstilblüten entsteht vor meinem geistigen Auge schon ein großartiger Abschlussbeitrag für den Oktober, vermutlich aber schon früher.

2 Replies to “Denk nicht mal drüber nach: Resümee nach zehn Tagen 90-Punkte-Belastung”

  1. Sonja sagt:

    Der Study Guide rattert teilweise im Wochenrhythmus Stücke herunter, die natürlich nicht nur gelesen, sondern auch analyisert werden wollen.

    Das Gefühl hatte ich bei A177 auch, obwohl der ja nur Level 1 war und nur 10 Punkte schwer. Aber auch für meinen Geschmack war das Tempo und vor allem die zu lesende Menge recht hoch. Dass ein Level-3-Kurs dem in nichts nachstehen würde wundert mich jetzt nicht…

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