Licht aus, Spot an (3)

Medienwelt

Anmerkung: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen importierten Artikel aus meinem Blog bei der PC-Games-Community.

Nicht ganz überraschend: In der heutigen Ausgabe meiner schon bald von den Produzenten weltweit gefürchteten Film-Kolumne beschäftige ich mich mit dem zweiten Teil von L’auberge espagnole [IMDb-Link]. Der übrigens nur in Deutschland auch als solcher verkauft wird. In Frankreich lief er – signifikant erfolgreicher – unter dem Titel Les Poupées Russes.

Und damit geht das ganze Missverständnis dieses sehr französischen Filmes (mit wirklich lustigen Einlagen wie einem dreifachen Xavier mit Flöte und Schellen im Hintergrund, während er in die Kamera Unsinn erzählt) los. Der deutsche Zuschauer erwartet dann möglicherweise eine ähnlich stringente Dramaturgie wie im ersten Teil – davon kann aber bei den russischen Puppen keine Rede sein.

Im Zentrum der Geschichte steht wieder Xavier, wieder mit etlichen Selbstfindungsproblemen, die sich allesamt um die holde Weiblichkeit drehen. Nachdem er in Paris vorerst kein Glück findet, kommt er während der Vorbereitungen zu einer Hochzeit in St. Petersburg wieder mit Wendy, der Britin aus seiner Ursprungs-WG, in Kontakt. Natürlich ist sie aber nicht die einzige Frau, nach der er seinen Hals wendet…

…auch wenn sich der Film redlich bemüht, Xaviers Handlungsschritte dabei nachzuvollziehen, bleibt ein relativ unbefriedigter Gesamteindruck – weil der Typ einfach mit allem davonkommt. Das ändert nichts daran, dass in der mannigfaltigen Erzählstruktur verschiedene schöne Geschichten liegen – und ein wunderbarer Soundtrack. Dem großen Erbe des [ersten] Films kann WIedersehen in St. Petersburg nicht [ganz] gerecht werden, manche Passagen sind auch etwas zu künstlerisch-langatmig geraten – aber für einen Videoabend mit nicht allzu action-affinen Freunden taucht taugt der Streifen allemal!

[Gerade bei Youtube gefunden: DIe tatsächlich beste Szene daraus. Großartige Musik: Beth Gibbons.]

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