Licht aus, Spot an (2)

Medienwelt

Anmerkung: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen importierten Artikel aus meinem Blog bei der PC-Games-Community.

So, nachdem meine Affinität zu Teenie- respektive Post-Teenie-Filmen jetzt zweimal für Entrüstung gesorgt hat, möchte ich mit diesem Beitrag um Ablass bitten. Zwar ist der besprochene Streifen auch wieder diesseits der 25 Lebensjahre zu verorten, aber dafür kann ich die Kriterien „französischer Film“, „mehrsprachig“ und „Untertitel“ abhaken =)

Die Rede ist von L’auberge espagnole – Barcelona für ein Jahr [IMDb-Link]. Die Geschichte des ersten Teils (Sie erahnen sicher, was in der nächsten Folge dieser Serie besprochen wird). Xavier, ein Student im letzten Semester (also 13tes oder so  😀 ), möchte im Hinblick auf eine mögliche Anstellung bei der Europäischen Union ein Jahr in Spanien (jepp, Barcelona, um genau zu sein, obwohl man Madrid eigentlich für gescheiter halten möchte) verbringen. Dagegen spricht neben den üblichen Bürokratie-Obstakeln seine Beziehung zu Martine (Amélie-Darstellerin Audrey Tautou), die womöglich die gigantische Entfernung nicht überleben wird (die Beziehung, nicht die Dame 😉 ).

In Barcelona angekommen, bleibt Xavier zunächst kurz bei einem merkwürdigen Arzt, der ihn am Flughafen angesprochen hat und mit dessen Frau er letztlich eine Affäre anfängt, sucht sich dann aber eine WG, wie sie chaotischer nicht sein könnte. Ein Däne, ein italiener, eine Spanierin, eine Britin, später noch eine Franzosin und ein Deutscher leben in der Bude und streiten und lärmen, dass es dem Zuschauer eine Freude ist.

Vor allem gelungen am Film sind die allegorischen Bezüge: Barcelona als Stadt, in der sich Xavier ebensowenig zurechtfindet wie in seinen Gedanken, eine WG, deren Kakophonie seine eigene Unsicherheit spiegelt. Warum mich der Film persönlich anspricht? Neben den wirklich liebenswerten Charakteren, dem tatsächlich vollkommen stubenreinen Humor vor allem dieses ewige Thema Selbstfindung jenseits der eigentlich doch gemochten Heimat… 😉

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