Ein paar Gedanken zum Abschied

Medienwelt

Anmerkung: Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen importierten Artikel aus meinem Blog bei der PC-Games-Community.

Es stimmt mich derzeit traurig, durch die verschiedenen Cypress-Abschiedsthreads einschlägiger zu lesen. Weniger, weil darin Computec-Magazine [ich war damals Computec-Mitarbeiter] gebasht werden, das bin ich gewohnt und etwas Wut ist auch verständlich. Auch nicht, weil uns (Verlag oder Redaktion) vorgeworfen wird, hochnäsig zu agieren.

Nein, dieser Abschied etlicher Magazine auf einmal an und für sich ist sehr bedrückend. Natürlich könnte man sich darüber freuen – „Juchhu, ein Wettbewerber weniger.“ Das ist allein deswegen unzweckmäßig, weil die große Konkurrenz von uns Printmagazinen das Internet ist, was ja weiterbesteht. In der Vergangenheit hat die Auflösung eines Magazins auch selten anderen mehr Leser (abseits der üblichen Abo-Zugewinne) gebracht.

Tatsächlich geht mit der PC Powerplay im speziellen auch die Idee eines anderen, redaktionell sehr eigenständigen Heftes verloren. Und möglicherweise war die PCPP das letzte Print-Spielemagazin, das auf den Markt stieß, ohne Ableger eines Online-Portals zu sein. Kann man die knapp drei Jahre Ära nennen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Und obwohl es absehbar war – auf einmal so mitzubekommen, wie sich die Hefte verabschieden – das ist schon eigenartig.

Falls übrigens jemand nach meiner privaten Meinung fragt, warum die PCPP gegen Ende stetig absackte: Wegen einer, vorsichtig gesagt, sehr mutigen Themenwahl, noch mutigeren Cover-Artworks (und als PCGler habe ich jetzt nicht so die Ansprüche 😉 ) – und dem Preis, auch noch mit Vollversion. [Damit meinte ich damals, dass der niedrige Preis dem Magazin eher geschadet hat, weil es sich als weniger wertig vermittelte und so die üblichen Vorteile einer Preiseabsatzfunktion nicht griffen.]

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