Rezept: Red-Bull-Marmelade mit Koffeinstückchen

Nahrungsmittelzufuhr

Ich habe zum ersten Mal Marmelade gekocht. Auf Basis der ganzen Anleitungen aus dem Bioladen, den zahlreichen so verarbeiteten Früchten aus eigener Erzeugung sowie dem großartigen Stück Terrassengarten, auf dem wir urban gardening in Miniaturversion betreiben, fiel die Wahl des Zielobjektes einfach aus: Ein Energy Drink.

Zutatenliste

Die benötigten Zutaten. Ja, eine kognitive Dissonanz ist feststellbar.

Tatsächlich hatte ich mich schon länger gefragt, ob es nicht möglich wäre, „aktivierende“ Brotaufstriche zum Frühstück herzustellen, schließlich schmecken fast alle Getränke dieser Art ohnehin bizarr süß. Auf diese Weise bekommt der morgendliche Kaffee etwas Unterstützung – weil eine Dose Red Bull aber, verteilt auf ca. 15-20 Brötchenhälften, kaum noch nennenswertes Taurin und Koffein übrig hat, verstärkt durch Koffeintabletten. Also, schreiten wir ans Werk:

Zutaten:

  • 1 Dose Red Bull oder anderweitiger Energy Drink, jedoch nicht zuckerfrei
  • 1/2 Päckchen Biovegan Konfitura Geliermittel – lässt sicher mit anderen Geliermitteln ersetzen, ist jedoch kein Gelierzucker
  • Lecker Koffeintabletten aus der Apotheke, Stück = 200mg (entspricht dem Gehalt von dreieinhalb Dosen)
  • 1 Zitronenhälfte (für 2 EL Zitronensaft)
  • 3-5 EL  „Normaler“ Zucker nach Wahl (in meinem Fall Rohrohrzucker, aber halt keinen Gelierzucker; wer flüssige Süßungen wie Agavensirup nutzt, wird mehr Geliermittel benötigen)

Hilfsmittel:

  • Mörser zum Stückeln der Tabletten
  • 1 kleiner Teller für die Gelierprobe im Gefrierfach
  • 1 kleiner, hoher Topf
  • 1 Zitronenpresse
  • 1 Behältnis  (sauber, heiß gespült, mit Schraubverschluss, idealerweise etwas kleiner als das von mir genutzte)
  • Schneebesen zum Rühren (notfalls Löffel)

Zubereitung

Erinnerung: Den kleinen Teller ins Gefrierfach packen.

Getränkedose öffnen und Inhalt am Herd auf mittlerer Temperatur erwärmen. Zitrone auspressen, zum Saft geben. Einen Esslöffel Geliermittel und nach und nach etwas Zucker dazugeben.

Getränk in den Topf geben

 

Kräftig rühren. Sobald es brodelt: drei Minuten kochen. Immer wieder rühren.

Währenddessen Koffeintabletten kleinmörsern.

Koffeintabletten

Gelierprobe: zwei Esslöffel auf den Teller aus dem Gefrierfach geben, ganz kurz warten. Wenn jetzt die Konsistenz stimmt, weiter machen, ansonsten abkühlen lassen, nachdosieren, neu kochen, neue Gelierprobe…

Gelierprobe

Ansonsten: Koffeinstückchen unterrühren.

Alles in das Behältnis geben. Zudrehen und für fünf Minuten kopfüber stehen lassen.

Danach abkühlen lassen, fertig!

Brötchen mit Red-Bull-Marmelade

 

Die Analyse

Der Geschmack ist wie in der flüssigen Variante: ein Reigen an Gummibärchen-Assoziationen mit einer leicht herben Note. Die Konsistenz ist aus dem Kühlschrank kommend perfekt.

Ein Brötchen mit der daraus entstehenden Marmelade braucht ca. ein Zehntel der Menge auf, das wären also knapp 70 mg Koffein (80 aus dem Getränk, 600 aus den Tabletten – hier ist sicherlich noch Steigerungspotenzial) sowie ein zehntel Gramm Taurin. Ich würde davon abraten, Energy Shots als Basis zu benutzen, weil der Geschmack schon intensiv genug ist, und eher mehr Koffein beifügen.

Hinweis: Trotz des für Erwachsene moderaten Koffeingehaltes sollten Kinder nichts davon kriegen.

Mit etwas mehr Geliermittel wäre die Konsistenz bei Wackelpudding, falls das jemand ausprobieren möchte.

Insgesamt war ich sehr angetan davon, wie einfach und erfolgreich dieses Experiment lief. Vielleicht sind Club Mate oder Cola die nächsten Marmeladensorten hier.

3 Replies to “Rezept: Red-Bull-Marmelade mit Koffeinstückchen”

  1. Daniel M sagt:

    Ich habe das Rezept mit :
    – Monster Juiced (150ml)
    – Gelierzucker von Aldi (90g)
    – 2 Esslöffel Bio Zitronensaft
    gemacht für ein Marmeladenglas voll 225g und das hat problemlos funktioniert.
    Wenn es einen Grund gibt für das Geliermittel würde ich ihn gerne wissen.
    Aber trotzdem gute Basis für eine echt geile Idee.

    • burtchen sagt:

      Ach cool, das freut mich ja. Was genau meinst du mit „Grund für das Geliermittel“? Wenn du ohnehin Gelier-Zucker nutzt, hast du ja damit Gelier- und Süß-Effekt, die meisten Marmeladen-Rezepte handhaben das auch so. Bin mir nicht ganz sicher, warum 2015-Burtchen das anders gemacht hat^^

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