TMA-Abgabe: Ein Mittsommernachtsfiebertraum

Fortbildung

Das war eine hitzige Schlussphase. Wie bereits im letzten Blogbeitrag angekündigt, zieht Shakespeare: Text and Performance ein hohes Tempo von Anfang an durch. Bei den bisherigen Kursen (die waren auch beide nur Level 2) gab es fürs TMA immerhin noch eine Woche ohne normalen Curriculum, hier wird das einfach draufgesetzt. (Die Level-3-Lateiner sehen dafür wenigstens eine „consolidation week“ vor.)

Somit war von Anfang an klar, dass die Abgabe bei nur einem Urlaubstag dafür wirklich zielgenaues Planen verlangt, so ein bisschen wie der Aufbau dreistufiger Produktionsketten bei Anno 1701 oder so manche „Das kann doch nicht euer Ernst sein?!“-Kämpfe bei Heroes of Might and Magic 5.

Sei‘s drum, seit ich im Rahmen einer neuen Territorialeroberungsstrategie (da haben wir‘s wieder, Strategen!) ein Sechser-Abteil im Heimfahrzug beanspruche, in welchem eben auch mal bedenkenlos deklamiert werden kann (und wird), läuft das ganz gut. Also eigentlich. (Hält der Spannungsbogen noch?)

Das TMA bestand aus drei Unterfragen zur Einordnung und Analyse eines bestimmten Abschnittes, zweitausend Wörter waren als Ziel vorgegeben. Gut 1700 hatte ich bis Mittwoch davon schon geschrieben, inklusive jeder Menge Gedankenfetzen der Marke “put in reference here later” oder “verify that stuff, seems important”. (Richtig, es gibt in meiner Präsenzstudienzeit eine Arbeit, bei der nicht alle diese note-to-myself-Sätze getilgt wurden. War nicht so toll, komme ich irgendwann mal zu.) Mithin ein definitiv machbares Ergebnis. Zu Ende schreiben bis um acht, polieren bis Mitternacht, fertig.

Donnerstag, 19 Uhr: Ich oszilliere zwischen Bade- und Schlafzimmer. Na toll, mein erstes TMA beim neuen Tutor, und gleich beginnt es mit einer Krankmeldung – denn alles Andere war aber völlig außer Frage. Er reagierte schnell und auch sehr gelassen, meinen ursprünglichen Aufschubwunsch sogar erweiternd – großartig! So hatte ich die Gelegenheit, mich Freitag zu entplätten und dann gestern Abend eine präsentable Version dem neuen (aber jetzt nicht wirklich revolutionärem) ETMA-Interface einzuverleiben. Und ich habe jede Menge Erfahrung mit dem schlechten Handling typografisch korrekter Anführungszeichen in Pages gemacht, aber auch das kommt ein anderes Mal.

Schwierig daran ist nur: Ich habe letzte Woche nur einen der drei Shakespeare-Texte gelesen und gar kein Latein gemacht. Ich fürchte, hier bleibt mir nur der Griff zu erheblicher Selektivität, zumal die nächsten Arbeiten (simultan!) in drei Wochen anstehen…

2 Replies to “TMA-Abgabe: Ein Mittsommernachtsfiebertraum”

  1. Sonja sagt:

    Simultane TMAs sind nicht so mein Fall. Habe es bisher immer vermieden, zwei Kurse nebeneinander zu machen, um eben das zu vermeiden… viel Glück, ich drücke die Daumen!

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